Tipp 1: Hörtest und Soundcheck
Oft beginnt ein Hörverlust schleichend und wird nicht gleich wahrgenommen. Das Gehörte wird nach und nach lückenhafter, auch Songs und Melodien klingen verändert, der Musikgenuss schwindet. Bei einer beginnenden Hörschwäche sind es oft die hohen Töne oder die tiefen Bässe, die zunächst nicht mehr gut gehört werden. „Wer einmal im Jahr sein Gehör testen lässt, kann auf erste Anzeichen einer Hörschwäche reagieren. Je eher ein Hörverlust erkannt wird, desto besser lässt er sich meist ausgleichen“, sagt Hörakustiker Eberhard Schmidt. Seine Empfehlung: „Wie der Soundcheck vor Live-Konzerten darf auch die professionelle Überprüfung des Gehörs zur regelmäßigen Routine werden.“ In Hörakustiker-Fachbetrieben sind Hörtests verlässlich und in der Regel kostenlos.
Tipp 2: Hörsystem statt Headset
Liegt eine Hörschwäche vor, können moderne Hörsysteme sie meist bestmöglich ausgleichen. „Hörakustiker haben bei digitalen Hörsystemen vielfältige Möglichkeiten, den Klang an die persönlichen Hörgewohnheiten und Anforderungen anzupassen“, sagt Eberhard Schmidt. Seine Empfehlung: „Das Hörsystem sollte man so selbstverständlich im Alltag tragen, wie viele es mit Kopfhörern tun. Hörsysteme sind als Medizinprodukte beim Ausgleichen eines Hörverlusts aber Headsets und Earpods überlegen. Übrigens lässt sich mit manchen Hörsystemmodellen über Bluetooth Musik auch streamen.“
Tipp 3: Feintuning vom Profi
Hörsysteme differenzieren in erster Linie zwischen Sprache und Umgebungsgeräusch. „Hörakustiker stellen je nach individuellem Hörverlust die Verstärkungsleistung des Geräts so ein, dass Gesprochenes bestmöglich gehört wird“, erklärt Schmidt. Seine Empfehlung: „Von Hörakustikern zusätzlich ein gesondertes Musikprogramm im Hörsystem einrichten lassen, auf das dann ausschließlich beim Musikhören ganz einfach umgeschaltet wird.“