Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), freute sich und war stolz, die erfolgreichen Lehrlinge mit den traditionellen Worten „Hiermit spreche ich Sie von Ihren Rechten und Pflichten als Auszubildende frei“ freizusprechen. Tränen, Jubel und Standing Ovation - es war wieder ein ganz besonderer Moment, den rund 1.500 Gäste mit den Junggesellinnen und Junggesellen in der Lübecker Musik- und Kongresshalle feierten.
Die beste theoretische Prüfung schrieb Theresa Bauer aus Cham (Bayern), die bei Hörakustik Duschner lernte. Die beste praktische Prüfung legte Friederike Bersem aus Bonn (NRW) ab. Ausgebildet wurde die 22-Jährige bei Fielmann in Kaiserslautern. Sie erreichte gleichzeitig das beste Prüfungsergebnis insgesamt und wurde somit als Bundesbeste doppelt ausgezeichnet.
Der hochqualifizierte Nachwuchs einer wachsenden Branche, die Handwerk und Digitalisierung verbindet und langfristige, berufliche Perspektiven schafft,wurde auch von Karl-Heinz Schneider, Vize-Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) geehrt: „Sie haben eine Ausbildung absolviert, die als ‚best-practice‘ in Europa gilt. Ihr Beruf zählt zu unseren anspruchsvollsten und zugleich faszinierendsten Berufen im Handwerk. Diese Ausbildung ist Ihr Schlüssel für eine gute Zukunft. Von den ausgezeichneten Ausbildungsbedingungen auf dem Campus Hörakustik hier in Lübeck konnte ich mich selbst schon überzeugen.“
Der anspruchsvolle Beruf des Hörakustikers ist eine beliebte Alternative zum (medizinischen) Studium. Die Branche wächst und immer mehr junge Menschen möchten Hörakustiker werden: Derzeit bildet die Akademie 3.200 Auszubildende aus, allein 2018 haben mehr als 1.000 junge Menschen ihre Ausbildung in einem der rund 6.400 Meisterbetriebe begonnen. Kein Wunder: In diesem Gesundheitshandwerk herrscht Vollbeschäftigung mit langfristigen Perspektiven. „Die Zukunft ist nicht nur abwechslungsreich für die jungen Hörakustiker, sie ist auch sicher“, sagt Marianne Frickel. So haben so gut wie alle Absolventen ihren Arbeitsvertrag bereits in der Tasche, die meisten werden direkt von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen.