Lärm - Alarm für die Ohren

Egal ob laute Musik, Silvesterböller oder die Kreissäge - Lärm ist für die Ohren eine Herausforderung. Dabei stresst Lärm nicht nur, sondern macht krank. Allgemeinerkrankungen wie Schlafprobleme, Konzentrationsschwächen und Herzkreislaufprobleme sind mögliche Folgen, wie auch Hörminderung. Schäden am Gehör erholen sich nicht mehr. Es ist ein Irrglauben, dass sich die Ohren an Lärm gewöhnen. Ein Hörverlust ist irreversibel.

Dabei erkennen wir Lärm nicht immer sofort. Zu laute Musik wird oft noch als angenehm empfunden, während ein Presslufthammer bei gleicher Lautstärke sehr unangenehm ist. Besonders Kinder können Lärm noch nicht einschätzen und bedürfen daher den Schutz der Erwachsenen. 

Trommel, Knallfrosch oder Quietscheentchen – Kinderspielzeuge sind oft versteckte Lärmquellen. Gerade in geschlossenen Räumen, in denen sich die Schallwellen nicht so ausbreiten können wie auf der Straße, sind die Ohren extremen Lautstärken ausgesetzt. Ein lauter Knall, auch der Sektkorken direkt neben dem Ohr, ist besonders gefährlich für das Gehör. Die Folge kann ein Knalltrauma sein.

Lärm vermeiden oder vorbeugen ist der beste Schutz. Außerdem gibt es Gehörschutz in unterschiedlichen Ausführungen, vom Schaumstoffstöpsel über Silikonausführungen bis hin zum individuell angepassten Gehörschutz vom Hörakustiker.


Knalltrauma, Hörsturz und Tinnitus

Der durch den Knall erzeugte Druck kann die feinen Haarsinneszellen im Innenohr irreparabel schädigen. Langzeitschäden und Schwerhörigkeit können die Folge sein. Ein watteartiges, dumpfes Gefühl, ein Rauschen, Piepen oder Dröhnen können erste Zeichen für Knalltrauma, Hörsturz oder Tinnitus sein. Was viele nicht wissen: Das ist nicht nur unangenehm und belastend, sondern kann außerdem eine Schwerhörigkeit nach sich ziehen.

Auch konstanter Lärm wird über die Dauer zur Gefahr. Daher gilt in der Berufswelt die Grenze von 85 Dezibel, ab der Gehörschutz getragen werden muss. Zum Vergleich: ein Gespräch in normaler Lautstärke findet bei rund 65 Dezibel statt, ein Düsenflugzeug jagt bereits mit 130 Dezibel über uns hinweg.


Alarm für das Trommelfell

Alarm für die Ohren entsteht außerdem durch eine plötzliche Veränderung des Luftdrucks, beispielsweise beim Reisen oder Tauchen. Fast jeder hatte einmal Schmerzen beim Fliegen oder Tauchen. Ändert sich der Luftdruck zu schnell, beispielsweise beim Abtauchen oder Landen, drückt er gegen das Trommelfell. Das Mittelohr kommt nicht mehr nach, den Druck auszugleichen und das Trommelfell wölbt sich nach innen. Es spannt und schmerzt. Im schlimmsten Fall kann es dabei Schaden nehmen. Gähnen, schlucken, Bonbon lutschen hilft, am besten aber ein spezielle Ohrstöpsel.

Alarm für das Ohr
Alarm für das Ohr
Alarm für das Ohr