Richtungshören = Frühwarnsystem

Richtungshören durch binaurales Hören

Egal ob beim Autofahren, Fußballspielen, zu Land oder zu Wasser – um Hupen und Sirenen, herannahende Autos oder einen scharf geschossenen Ball rechtzeitig wahrnehmen zu können, ist das binaurale Hören notwendig. Nur dadurch kann die Richtung, aus der eine potentielle Gefahr droht, erkannt werden. Deshalb gilt nicht nur im Straßenverkehr: Gutes Hören ist genauso wichtig wie scharfes und deutliches Sehen. Die wenigsten Menschen schätzen allerdings ihr Hörvermögen richtig ein. Viele können nicht (mehr) exakt einordnen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt – das ist riskant, wenn Gefahr droht. Der Begriff Richtungshören beschreibt die Fähigkeit, die Richtung einer Schallquelle zu erkennen. Entscheidend ist dabei das binaurale Hören, also das Hören mit beiden Ohren. Logisch: Der Schall erreicht das ihm zugewandte Ohr schneller als das von ihm abgewandte. Aus dieser Information leitet das Gehirn automatisch ab, aus welcher Richtung Gefahr droht. Sofort wendet sich der Blick dorthin. Gerade bei Dunkelheit verlässt man sich mehr und mehr auf seinen Hörsinn, nämlich auf das Richtungshören.

Binaurales Hören - Hören mit beiden Ohren

Uneingeschränktes, gutes Hörvermögen auf beiden Ohren ist hierfür unabdingbar. Insbesondere das räumliche Hören spielt eine wichtige Rolle, um sich im Alltag zurecht zu finden und in jeder Situation schnell und angemessen reagieren zu können. Deswegen werden Hörbeeinträchtige auch zumeist binaural versorgt, also auf beiden Ohren. Das zahlt sich positiv auf das Richtungshören und auch auf das Sprachverständnis aus.



Ob das Gehör einwandfrei funktioniert, kann der Hörakustiker herausfinden. Er führt vor Ort einen – in der Regel kostenlosen – Hörtest durch und kann einen Hörverlust bei Bedarf mit einem individuell angepassten Hörsystem ausgleichen. „Häufig wird bei Schwerhörigkeit die binaurale Versorgung – Hörsysteme für beide Ohren – empfohlen, da sich dies positiv auf das Richtungshören und das Sprachverständnis auszahlt“, informiert Marianne Frickel. Auch hierzu berät der Hörakustiker.