Begleiterscheinungen

Nicht selten geht mit dem Tinnitus eine Hörminderung einher. Neun von zehn Tinnitus-Patienten sind schwerhörig. Ihnen kann meistens mit einem Hörsystem geholfen werden, dass beide Probleme auf einmal löst: Hörverlust und Tinnitus.

Hyperakusis und Tinnitus treten ebenfalls häufig parallel auf. Etwa zehn Prozent der Deutschen sind von einer Hyperakusis betroffen. 90 Prozent von ihnen leiden zusätzlich unter einem Tinnitus. Hyperakusis ist eine Geräuschüberempfindlichkeit. Sie kann nur einzelne Töne betreffen, was das Hören extrem belastend werden lässt. Denn bei einer Lautstärke hören sie einige Frequenzen viel zu laut, können aber nicht leiser drehen, da sie sonst die übrigen Töne nicht mehr hören.

Betroffene von Tinnitus und/oder Hyperakusis entwickeln nicht selten Stress, Angst und Vermeidungsverhalten. Es kann ihnen jedoch geholfen werden. Experten arbeiten bei der Versorgung von Symptomen und der Behandlung von Ursachen interdisziplinär zusammen.

Bereits Siegmund Freud erkannte 1892 das Symptom und nannte es „Gehörhyperästhesie". Heute wird das Gebiet immer noch umfassend erforscht. Längst steht fest, dass Hyperakusis keine Einbildung ist, sondern ein komplexes System von Auslösern dahintersteht. Drei Arten der Hyperakusis gibt es, jede bedarf eines anderen Behandlungsansatzes, aber für alle stellt Stress eine wesentliche Komponente dar als Auslöser. 

Deutlich stellt sich ein Stress-Teufelskreis heraus, der daraus entsteht und den man durchbrechen muss. Der Hörakustiker ist durch seine hochqualitative Ausbildung in der Anamnese, die individuelle Anpassung von Hörgeräten und Tinnitusnoisern, gepaart mit hohem psychologischen Wissen und Feingefühl, der ideale Partner bei der interdisziplinären Behandlung der von Hyperakusis und Tinnitus betroffenen Menschen.