„Hörakustiker stellen auch für Träger eines CI eine wohnortnahe Versorgung sicher“, bestätigt Marianne Frickel, Hörakustiker-Meisterin und Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha).
Die Untersuchungen und Implantation eines CI finden in Kliniken statt. Hörakustiker können die Rehabilitation sowie das Hörtraining mit dem CI-Patienten im Anschluss an die Operation übernehmen und somit auch die wohnortnahe Nachsorge ermöglichen.
Schon heute leben in Deutschland über 40.000 Menschen mit einem Cochlea-Implantat. Dieses überbrückt die Funktion des Mittelohrs und setzt direkt in der Hörschnecke, der Cochlea, elektrische Impulse, die den Hörnerv stimulieren. Diese Reize werden vom Gehirn Klängen zugeordnet. Hören wird so möglich. Ein CI besteht aus zwei Teilen: einem internen Teil, das implantiert wird und direkt am Hörnerv ansetzt, und einem externen Teil, dem Sprachprozessor, der hinter dem Ohr getragen wird und in Form und Größe einem Hörsystem ähnelt.
Der Campus Hörakustik in Lübeck bietet als weltweit größte Aus- und Weiterbildungsstätte des Hörakustiker-Handwerks Fortbildungskurse an, die für die Nachsorge von CI-Trägern zusätzliche und weiterführende Kenntnisse und Erfahrungen vermitteln. „Um eine optimale Versorgung von CI-Trägern sicherzustellen, braucht es die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit“, ist Frickel überzeugt.
Hörakustiker in Deutschland finden sich über die Website: www.hoerakustiker-suche.de. Hier kann auch explizit nach CI-Dienstleistungen gesucht werden.