Cochlea-Implantat-Anpassung auch beim Hörakustiker

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages zum Cochlea-Implantat (CI) am 17. Juni informieren Hörakustiker über die Belange von CI-Trägern und weisen auf die wichtige Nachsorge und ihre Kompetenzen auf diesem Spezialgebiet hin.

„Individuell an das Gehör angepasste Hörsysteme können Menschen helfen besser zu hören, die eine Hörbeeinträchtigung haben. Ist allerdings die Schwerhörigkeit bereits an eine Taubheit grenzend, reicht eine klassische Hörsystemversorgung manchmal nicht aus, in diesen Fällen kann ein Cochlea-Implantat helfen“, erklärt Eberhard Schmidt, Hörakustik-Meister und Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha).

Die Implantation eines CI findet in Kliniken statt, die anschließende Rehabilitation sowie das Hörtraining mit dem CI-Patienten sowie die Nachsorge stellen auch Hörakustiker sicher. Diese findet man deutschlandweit in Wohnortnähe über die Website www.hoerakustiker-suche.de. Hier kann u.a. explizit nach CI-Dienstleistungen gesucht werden. „Hörakustiker gewährleisten wohnortnah, ohne lange Wartezeiten auf Termine, eine optimale Versorgung von Hörsystem- und auch CI-Trägern“, so Schmidt. „Entsprechende Fortbildungskurse für diese weiterführenden Kenntnisse sind am Campus Hörakustik in Lübeck möglich.“

In Deutschland leben bereits über 40.000 Menschen mit einem Cochlea-Implantat. Dieses überbrückt die Funktion des Mittelohrs und setzt direkt in der Hörschnecke, der Cochlea, elektrische Impulse, die den Hörnerv stimulieren. Diese Reize werden vom Gehirn Klängen zugeordnet. Hören wird so möglich. Ein CI besteht aus zwei Teilen: einem internen Teil, das implantiert wird und direkt am Hörnerv ansetzt, und einem externen Teil, dem Sprachprozessor, der hinter dem Ohr getragen wird und in Form und Größe einem Hörsystem ähnelt.