Vom Quietschen der einfahrenden Bahn über den Presslufthammer von der Baustelle bis hin zum Knattern vom Rasenmäher – Lärm aus dem Weg zu gehen, ist oft schwierig. Darum raten Hörakustikerinnen und Hörakustiker dazu, einen Gehörschutz griffbereit zu haben, falls es mal zu laut wird.
„Lärm gehört zu den häufigsten Ursachen für einen frühzeitigen Hörverlust. Wer sich lange und intensiv einer hohen Lärmbelastung aussetzt, riskiert, dass sein Gehör schon in jungen Jahren dauerhaft Schaden nimmt“, erklärt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Bereits ab einer andauernden Belastung von 85 Dezibel beginnt die Gefährdung des Gehörs.
Ein vorbeifahrender Zug erreicht mitunter 100 Dezibel. Ein Presslufthammer kann sogar bis zu 120 Dezibel laut werden. Wer einen Gehörschutz dabei hat, muss sich auch unterwegs in lauten Umgebungen keine Sorgen um sein Gehör machen. „Gehörschutz gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, als Standardversion, individuell angefertigt oder als Kapselgehörschutz-Variante. Hörakustiker können zu verschiedenen Lösungen beraten“, so Frickel.
Einfache Versionen aus Schaumstoff, umgangssprachlich oft "Ohrstöpsel" genannt, können Lärm um etwa 20 Dezibel dämpfen, wenn sie richtig und tief genug im Gehörgang sitzen. Sicherer, immer wieder verwendbar und angenehmer im Ohr ist der individuell angepasste Gehörschutz.
Dieser wird von Hörakustikern nach einem Ohrabdruck maßgefertigt. Er sitzt daher passgenau im Gehörgang und schließt diesen zuverlässig ab. Die besonderen Filter, die eingesetzt werden und je nach Bedarf unterschiedlich stark sein können, lassen menschliche Stimmen verständlich durch. So bleiben Unterhaltungen auch in lauten Umgebungen möglich.
Über die Website www.hoerakustiker-suche.de finden sich wohnortnah Hörakustikerinnen und Hörakustiker in ganz Deutschland.
Wer ein stilles Zeichen gegen Lärm setzen will, folgt dem Aufruf am „Tag gegen Lärm“ und sorgt am 27.04.2022 um 14:15 Uhr für 15 Sekunden Ruhe.