Bei den meisten Menschen verschwinden der plötzliche Hörverlust und seine Begleitsymptome von allein wieder. Hält alles mehr als 24 Stunden an, sollte es in jedem Fall fachärztlich abgeklärt werden. Etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen leiden nach einem Hörsturz an einer dauerhaften Hörminderung. Diese kann unterschiedliche Ausmaße haben. „Ab einer Dämpfung von 25 bis 30 Dezibel macht sich der Hörverlust im Alltag beeinträchtigend bemerkbar. Das heißt, in einer geräuschvollen Umgebung wird die Kommunikation zunehmend schwieriger“, erklärt Maximilian Schwab, Vizepräsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Den Grad der Schwerhörigkeit können Hörakustiker mit verschiedenen Testverfahren ermitteln. Zumeist lässt sie sich mit einem individuell angepassten Hörsystem ausgleichen.
Was genau bei einem Hörsturz im Ohr passiert, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Die Reizumwandlung von Schallwellen in elektrische Impulse im Innenohr und ihr Transport über den Hörnerv zum Gehirn scheinen beeinträchtigt zu sein. Eine Durchblutungsstörung kann so etwas verursachen. Darum wird ein Hörsturz oft auch als Ohrinfarkt bezeichnet. Es wird vermutet, dass Stress als Auslöser eine Rolle spielt.
Weitere Details zum Thema Hörsturz erklärt Hörakustikmeister Maximilian Schwab in einer Folge der YouTube-Serie „Wörterbuch der Hörakustik“ im Kanal der Bundesinnung der Hörakustiker (Video: 03:35 Min.): https://youtu.be/AuJmnYdyu7E.
Serie „Wörterbuch der Hörakustik“: Fachbegriffe auf YouTube erklärt
Die Welt des Hörens ist vielfältig, spannend und komplex. Rund ums Hören gibt es deshalb viele Fachbegriffe. In der YouTube-Serie „Wörterbuch der Hörakustik“ der Bundesinnung der Hörakustiker erklären Experten ausgewählte Fachausdrücke.